Nach acht von insgesamt zwölf Sonderprüfungen führen Hermann Neubauer (ORM), Daniel Wollinger (2WD) und Kris Rosenbeger (Historic) ihre Meisterschaften mit jeweils komfortablem Vorsprung an / Dahinter gibt es spannende Kämpfe ums Podest.
Fotos: Harald Illmer
Das Wetter meint es gut mit der diesjährigen Lavanttal-Rallye. Bei strahlendem Sonnenschein gingen die Piloten heute Früh in den zweiten Renntag des zweiten Staatsmeisterschaftslaufs der Saison.
Nach bisher acht gefahrenen Sonderprüfungen zeigt sich, dass Staatsmeister Hermann Neubauer im Ford Fiesta WRC die Kontrolle über die Konkurrenz übernommen hat. Der Salzburger liegt relativ komfortabel mit einer halben Minute Vorsprung auf seinen Markenkollegen Gerwald Grössing in Führung. Grössing selber hat freilich kein so ruhiges Leben. Er hat die beiden Skoda R5 von Raimund Baumschlager bzw. Andreas Aigner im Nacken sitzen. Und spürt schon deren Atem. Baumschlager hat nur fünf Sekunden, Aigner nur zwölf Sekunden Rückstand auf den Zweitplatzierten. Pech hatte Niki Mayr-Melnhof. Für den schnellen Steirer und seinen Ford Fiesta R5 war bereits auf der ersten SP des Tages Schluss, wodurch sich Gerhard Aigner, der mit seinem Ford Fiesta World Rallye Car immer besser zurecht kommt, um einem Platz verbessern konnte und nunmehr Fünfter ist.
Hermann Neubauer: „Ich habe versucht, meinen Vorsprung von gestern auszubauen. Das ist gelungen. Am Nachmittag will ich diesen verwalten. Denn klare Vorgabe ist es, das Auto ins Ziel zu bringen und womöglich voll zu punkten.“
Gerwald Grössing: „Ich schaue nicht auf meine Verfolger, sondern versuche, meinen Fahrstil kontinuierlich zu verbessern. Für den Nachmittag werden wir eine kleine Umstellung am Setup vornehmen.“
Raimund Baumschlager: „Ich fahre derzeit das Tempo, das ich mir zutraue. Das Auto läuft perfekt. Der zweite Platz ist natürlich ein Thema – es kann aber auch der vierte werden.“
Andreas Aigner: „Ich bin in der Früh nur schwer in die Gänge gekommen. Da bin ich ehrlich gesagt schlecht gefahren. Jetzt ist es besser, das wird noch ein aufregender Nachmittag.
Gerhard Aigner: „Ich bin zufrieden, obwohl bei den ersten Prüfungen in der Früh offensichtlich mein rechter Fuß ein bissel zu kurz war.“
Niki Mayr-Melnhof: „Schade, dass es für uns vorbei ist. Schon gestern hatten wir Pech, als die Servolenkung ausgefallen ist. Heute dann der Ausritt, bei dem wie uns leider ein Rad ausgerissen haben. Was positiv ist, dass wir, solange alles in Ordnung war, vom Speed her mit der Spitze wirklich mithalten konnten. Dafür, dass ich hier in Wolfsberg zum ersten Mal gefahren bin, war’s gar nicht so schlecht. Dafür hätten wir uns ein besseres Ende verdient.“
In der 2WD-Wertung liegt der Steirer Daniel Wollinger weiterhin klar in Führung. „Den Grundstein für einen Erfolg haben wir gestern mit einem perfekten Auftritt gelegt. Heute versuche ich nur, ins Ziel zu kommen. Aber Vorsicht ist trotzdem angebracht. Ein Reifenschaden, und der Vorsprung ist dahin.“ Wollingers Verfolger, der Oberösterreicher Julian Wagner (Opel Adam R2) und Michael Kogler (Citroen DS3,) haben rund eine Minute Rückstand. Im Kampf um Platz zwei trennen die beiden jedoch nur fünf Sekunden
Auch in der Historic Staatsmeisterschaft gibt es mit Kris Rosenberger (Porsche 911) einen klar Führenden. Der Wahl-Steirer liegt 1,20 Minuten vor dem echten Steirer Gert Göbernorfer (Opel Ascona) und über zwei Minuten vor Willi Rabl (Porsche 911).
Am Nachmittag stehen noch vier Sonderprüfungen auf dem Programm.
Lavanttal-Rallye 2017, Zwischenstand nach 8 von 12 Sonderprüfungen:
1. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta WRC 1:07:52,3 Std
2. Gerwald Grössing/Elke Aigner A/A Ford Fiesta WRC +31,2 Sek
3. Raimund Baumschlager/P. Winklhofer A/A Skoda Fabia R5 +36,8 Sek
4. Andreas Aigner/Ilka Minor A/A Skoda Fabia R5 +43,3 Sek
5. Gerhard Aigner/Marco Hübler A/A Ford Fiesta WRC +3:51,7 Min
6. Krisztian Hideg/Istvan Kerek K/K Mitsubishi Evo IX +4:13,2 Min
7. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +4:26,7 Min
8. Daniel Wollinger/Patrick Forstner A/A Renault Clio R3 +5:40,5 Min
9. Günther Lichtenegger/Christian Fritzl A/A Hyundai i20 R5 +5:50,1 Min
10. Julian Wagner/A. Katharina Stein A/A Opel Adam R2 +6:38,1 Min
Technische Daten der 41. Lavanttal Rallye 2017:
Gesamtlänge: 402,53 Kilometer
Sonderprüfungen: 12
Länge der SP: 192,10 Kilometer
Beschaffenheit: 89 % auf Asphalt, 10,47 % auf Schotter
> Zeitplan 41. Lavanttal Rallye 2017
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak |