Extreme
Pistenverhältnisse in Wolfsberg:
Nach
dem Regen am Freitag warteten heute Früh
Nebel, Eis und Schneematsch auf die Teilnehmer
der Lavanttal-Rallye / Beppo Harrach führt
nach acht Sonderprüfungen / Raimund
Baumschlager überholte Gerwald Grössing.
Mit Schwerstarbeit begann der zweite Tag
der Lavanttal-Rallye für die Piloten.
Nach dem Regen des gestrigen Tages wartete
auf Beppo Harrach & Co. der Nebel garniert
mit Eis und Matsch. Insbesondere die Sonderprüfung
Prebl, die zwei Mal befahren werden musste,
verlangte Mensch und Material alles ab.
Blankes Eis über eine Strecke von rund
500 Metern warf die Autos reihenweise ab.
Eine Karambolage – der Kärntner
Alfred Kramer schoss den im Schnee steckenden
Mitsubishi der Slowenin Asja Zupanc ab –
führte schließlich sogar dazu,
dass die SP 6 nach der Startnummer 46 von
der Rallyeleitung aus Sicherheitsgründen
neutralisiert wurde.
Raimund Baumschlager, Dritter nach dem ersten
Tag, war von Beginn weg hellwach. Lediglich
eine Sonderprüfung benötigte der
Staatsmeister, um 12,9 Sekunden Rückstand
vom Freitag auf seinen Vordermann Gerwald
Grössing in einen Vorsprung von 2,7
Sekunden zu verwandeln. Momentan liegt er
41,7 Sekunden hinter dem seit Beginn der
Rallye Führenden Beppo Harrach. Der
Mitsubishi-Pilot gibt sich in seiner Prognose
noch vorsichtig: „Es ist immer gefährlich,
einen sicher scheinenden Vorsprung zu verwalten.
Wir müssen hoch konzentriert bleiben.
Bei diesen Bodenverhältnissen kann
immer was passieren.“ Darin sieht
Baumschlager auch seine einzige Chance:
„Normalerweise ist die Sache gelaufen.
Mir könnte nur noch ein Fehler von
Beppo helfen. Ich kann nur schauen, immer
Druck auszuüben.“ Gerwald Grössing
sieht den Rückfall auf Platz drei nicht
tragisch. „Das war zu erwarten, dass
ich den Mundl nicht halten werde. Ich habe
immer gesagt, ich bin die dritte Kraft im
Land, und das versuche ich auch hier zu
sein.“ Momentan kann sein Versuch
als gelungen angesehen werden. Auf den viertplatzierten
Deutschen Hermann Gassner hat Grössing
einen Vorsprung von 52 Sekunden.
In der Division II ist der Dreikampf um
den Sieg nur noch ein Zweikampf. Nachdem
der Favorit Achim Mörtl gestern einen
ungewollten Ausflug ins Gelände unternahm
und nicht mehr weiterfahren konnte, duellieren
sich Peter Ebner im Citroen und Michael
Böhm im Suzuki um den Klassensieg.
Mörtl probierte zwar heute Früh
noch einen Re-Start mittels Superallye,
brach diesen jedoch nach einer Strafzeit
von 11 Minuten nach zwei Sonderprüfungen
wieder ab. „Ich habe lediglich einen
Funktionstest mit dem Citroen unternommen.
Nachdem ich gesehen hab, dass alles passt,
haben wir ihn wieder in die Garage gestellt.
Das Verhältnis zwischen sportlichem
Erfolg und finanziellem Aufwand wäre
zu groß gewesen.“
Der Kärntner Peter Ebner genießt
jeden Kilometer seiner Heim-Rallye: „Hier
bin ich zu Hause, hier fühle ich mich
wohl. Man muss aber auch sehen, dass ich,
auch als Mörtl noch dabei war, immer
vorne war.“ Michael Böhm sieht
sich in einer ähnlichen Rolle wie Baumschlager
in der Division I: „Ich fahre mein
Tempo, das ist nicht schlecht. Riskieren
werde ich nichts, weil Ebner sehr schnell
unterwegs ist und mir sichere Punkte wichtig
sind. Aber wer weiß, was noch passiert.
An Mörtl hat man ja gesehen, wie schnell
das geht.“
Lavanttal-Rallye
2013, Zwischenstand nach 8 von 12 SP
1. Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher A/A
Mitsubishi Evo IX R4 1:15:23,4 Std
2. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D
Skoda Fabia S20002 +41,7 Sek
3. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz
A/A Mitsubishi Evo IX R4 +1:26,2 Min
4. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser
D/D Mitsubishi Evo X +2:18,2 Min
5. Kris Rosenberger/Tina Maria Monego A/A
VW Polo S2000 +4:03,2 Min
6. Peter Ebner/Gerald Winter A/A Citroen
DS 3 +5:50,3 Min
7. Michael Böhm/Katrin Becker A/D Suzuki
Swift 1600 +6:21,6 Min
8. Rajko Zakelj/Blaz Selan Slo/Slo Mitsubishi
Evo IX +6:36,2 Min
9. Rok Turk/Enej Loznar Slo/Slo Renault
Clio +7:19,3 Min
10. Jani Trcek/Vilijem Oslaj Slo/Slo Mitsubishi
Evo IX +7:42,4 Min
Lavanttal
Rallye 2013 powered by car4you
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
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