Bei der
BP Ultimate Rallye in Wolfsberg hoffen die
Piloten auf viele Fans. Raimund Baumschlager
ist erleichtert und Organisationschef Marcus
Leeb angespannt, wenngleich nicht nur der
Rallye wegen.
Die
BP Ultimate Rallye 2011 wird spürbar,
weil auch hörbar. Seit gestern heulen
die Motoren rund um Wolfsberg in Kärnten
intensiver. Stars wie Mitfavoriten, Außenseiter
sowie Enthusiasten, alle versuchen auf den
letzten Testfahrten, ihre Boliden perfekt
auf den zweiten Lauf zur österreichischen
Rallye-Staatsmeisterschaft abzustimmen.
Besonders
Patrick Winter hat insoferne Schwerarbeit
zu verrichten. Der Umstieg von einem Mitsubishi
Evo IX in eine S2000-Peugeot ist kein leichter.
„Für mich ist das noch kein wirkliches
Rennauto, sondern ein umgebautes Serienfahrzeug“,
keuchte der 26-jährige Oberösterreicher
nach dem ersten Kennenlernen. „Mit
einem sequentiellen Getriebe bin ich noch
nie gefahren, das ist gewöhnungsbedürftig.
Aber eins hab‘ ich schon gesehen.
Wenn ich alles richtig mache, geht er unheimlich
ab. Ich bin schon jetzt verliebt in das
Auto und zuversichtlich, dass wir uns bis
zum Start aneinander gewöhnt haben.“
Der,
den Winter fordern will, nämlich Raimund
Baumschlager, hat einen freien Kopf, weil
eine große Sorge weniger. „Unser
Tross für die Jordanien-Rallye, zu
der ich am Montag fliege, ist jetzt umgeleitet
worden. Reist jetzt nicht über Syrien
an, sondern über Israel. Was zwar teurer,
aber ungleich sicherer ist. Jetzt kann ich
mich beruhigt der BP Ultimate Lavanttal-Rallye
widmen.“ Nach dem ersten Date ortete
der Staatmeister „eine trockene Strecke
mit Splitresten vom Winter, was wenig Grip
erwarten lässt“.
Auf
eine Super-Rallye ist Beppo Harrach eingestellt
und ist deswegen optimistisch. „Wie’s
ausschaut gibt es durchwegs Sonnenschein
und somit richtiges Rallye-Wetter. Eine
Menge Zuschauer entlang der wunderschönen
Sonderprüfungen sind in Kärnten
sowieso normal, also kann es nur perfekt
werden.“ Nassen Bedingungen trauert
der nach seinem Sieg bei der Jänner-Rallye
Meisterschaftsführende nicht nach.
„Egal, wie es kommt, alles sind meine
Bedingungen, weil sie für jeden gleich
sind, und da wird sich der Beste durchsetzen.“
Relativ
angespannt blickt einer der Rallye einer
entgegen, obwohl er gar nicht hinter dem
Steuer sitzt. Organisationschef Marcus Leeb
hat nicht nur Stress mit der hoffentlich
konfliktfreien Abwicklung, sondern auch
privater Natur. Unmittelbar vor dem Start,
am Freitag, dem 9. April, um 15 Uhr hat
seine Frau Sarah um 9.30 Uhr den Geburtstermin
für den ersten gemeinsamen Nachwuchs.
Dass dies ein Bub wird, haben die Leebs
schon recherchiert. „Womit also auch
schon feststeht, welches Geschenk zum 18.
Geburtstag wartet“, verrät der
ehemalige Suzuki-Pilot.
35.
BP Ultimate Rallye im Lavanttal
Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
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