Willi
Stengg setzt auf die neueste Version
des Subaru Impreza WRX STi
Selten
zuvor gibt es bei einem Lauf zur
Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft
so viele Premieren wie bei der BP
Ultimate Rallye im Lavanttal: Manfred
Stohl im mit Erdgas betriebenen
Peugeot 207 S2000, Michael Böhm
mit dem Fiat Abarth 500 R3T oder
Hannes Danzinger im brandneuen Ford
Fiesta R2B. Von all jenen sickerte
im Vorfeld der Rallye schon die
eine oder andere Einzelheit durch.
Doch für die größte
Überraschung sorgte nun Willi
Stengg. Der Rallye-Staatsmeister
von 1995 rollt mit einem Subaru
Impreza WRX STi, „Model Year
2010“ oder „N16“
über die Startrampe. Denn so
lauten die Bezeichnungen für
den neuesten Homologationsstand
des Rallye-Subarus. Diesen gibt
es allerdings weltweit erst ein
einziges Mail in fahrfertigem Zustand.
Stengg:
„Weder Prodrive noch Tommi
Mäkinen Racing haben bislang
ein Auto fertig aufgebaut, geschweige
den fahrbereit. Besonders interessant
wird diese Premiere vor allem dadurch,
dass sehr viele Teile neu homologiert
sind.“ Und Stengg weiter:
„Turbo, Motorblock, Motorbauanteile,
Kühlanlage, Fahrwerk –
überall gibt es Änderungen.
Es wurde wirklich viel gemacht.
Am Wichtigsten ist aber der neue
Turbo, der das Auto wesentlich fahrbarer
macht. Obwohl wir rund 15 PS weniger
als die Mitsubishis haben, erzielen
wir bei höheren Drehzahlen
eine konstantere Leistungsentfaltung.“
Zudem ist das Einsatzfahrzeug des
BP Ultimate Rallye-Siegers der Jahre
1995 und 1998 um rund 40 Kilogramm
leichter als der Mitbewerber.
Sein
Schweigen im Vorfeld erklärt
der Steirer mit der Ungewissheit
bis zur letzten Sekunde, ob das
Auto fertig wird: „Wir haben
ja erst gestern die letzten Teile
aus Japan bekommen, die Homologation
durch Prodrive ist vorgestern erfolgt,
meine Mechaniker haben so gut wie
nicht geschlafen. Jetzt ist die
Freude natürlich riesig.“
Die Aktion wurde tatkräftig
von Manfred Stohl unterstützt,
der das Auto und die Teile bei Subaru
in Japan „losgeeist“
hat und mit seinem CNG Peugeot 207
S2000 ja ebenfalls eine Weltpremiere
bei der BP Ultimate Rallye feiert.
Der Aufbau erfolgte dann bei Stengg
Motorsport.
Durch
das knappe Zeitbudget sind auch
die Ziele von Willi Stengg für
den ersten Einsatz dementsprechend:
„Eigentlich sehe ich die BP
Ultimate Rallye als Testeinsatz.
Wir brauchen sicher vier bis fünf
Sonderprüfungen, um das Fahrwerk
und die Differentiale optimal abzustimmen.
Das Starterfeld ist hochkarätig.
Daher wäre alles in den Top-Ten
die Fortführung des Traumes.“
Die
34. BP Ultimate Rallye im Lavanttal
hat heuer zwölf Sonderprüfungen
mit einer SP-Länge von 176,70
Kilometer. Die Gesamtlänge
beträgt 381,51 Kilometer, wobei
fast 90 Prozent der SP-Strecken
auf Asphalt gefahren werden. Der
Start ist heute um 15.00 Uhr in
Kleinedling, der Zieleinlauf am
Samstag um 16.45 Uhr.
BP Ultimate Rallye im Lavanttal
2010
Armin Holenia, Andreas Walk, Martin
Meyer, Patrick Schützl
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