Mit
39 Teams ist die Division I nicht
nur quantitativ gut besetzt. Ein
Blick auf die Nennliste verspricht
auch qualitativ eine äußerst
spannende bp ultimate Rallye. Allen
voran steht natürlich Raimund
Baumschlager, der mit dem Skoda
Fabia S2000 auch in diesem Jahr
wieder der heißeste Titelanwärter
ist. Dennoch sollte der achtfache
Staatsmeister (davon sieben Mal
in Folge) kein allzu leichtes Spiel
haben. Die Konkurrenz ist stärker
als in den Jahren zuvor.
Herausforderer
Nummer eins ist einmal mehr Andreas
Waldherr (VW Polo S2000). Der Vorjahressieger
der bp ultimate Rallye kämpfte
in den vergangenen Jahren mit viel
Ausfallspech. Doch gerade im Lavanttal
zeigte der Niederösterreicher,
dass er in der Lage ist, Baumschlager
Parole zu bieten.
Für
viel Aufsehen sorgte bereits Patrick
Winter. Quasi in letzten Moment
konnte der Shootingstar der vergangenen
Saison ein Mitsubishi Lancer Evo
IX-Projekt auf die Beine stellen.
Genauso viel versprechend klingt
die Rückkehr von P-WRC Weltmeister
Andreas Aigner, der mit einem Mitsubishi
Lancer Evo X alles daran setzen
wird, seinen ehemaligen Teamchef
Raimund Baumschlager das Leben schwer
zu machen. Ein Comeback feiert auch
Beppo Harrach (Mitsubishi Evo IX),
dessen Konkurrenzfähigkeit
trotz längerer Rallyepause
unbestritten sein dürfte.
Gespannt
darf man auch auf Manfred Stohl
sein. Der WM-Vierte von 2006 bleibt
seinem Alternativ-Projekt treu und
plant in diesem Jahr einen mit Erdgas
(CNG) betriebenen Peugeot 207 S2000
einzusetzen. Dieses Auto war jedoch
zum Zeitpunkt der Drucklegung der
PR-Mappe von der OSK technisch noch
nicht abgenommen. Weitere S2000-Piloten
sind Waldemar Benedict und der starke
Pole Tomasz Kuchar (Peugeot 207),
die im Lavanttal ebenso um die Podestplätze
mitkämpfen können.
Im
Kampf um die Top-10 im Gesamtklassement
der bp ultimate Rallye sind eine
Reihe von Piloten zu nennen. Alexander
Tatzreiter (Mitsubishi Evo IX) präsentierte
sich im vergangenen Jahr als „Wunder
an Konstanz“. Der Niederösterreicher
punktete in allen sieben ÖM-Läufen
des Vorjahres und beendete die Meisterschaft
auf Platz vier. Der Wiener Mario
Saibel (Mitsubishi Evo X) sammelte
2009 Erfahrung in der IRC (San Remo)
und ist jederzeit ein Anwärter
auf eine Top-Platzierung. Reinhard
Pasteiner (Mitsubishi Evo IX) ließ
in seiner vorjährigen vollen
Premierensaison mit sensationellen
Sonderprüfungszeiten aufhorchen.
2010 strebt der Niederösterreicher
mehr Konstanz und einen Top-5-Platz
in der Meisterschaft an. Nicht vergessen
darf man die Routiners Willi Stengg
(Subaru Impreza N15) und Walter
Kovar (Mitsubishi Evo IX). Dazu
kommt noch Gerwald Grössing
(Mitsubishi Evo IX), dessen Höhepunkt
wohl die Heimveranstaltung, die
Schneebergland-Rallye im Juli sein
wird.
Als
Neuzugänge in der Division
I können der letztjährige
Challenge-Sieger Franz Sonnleitner
und Peter Ebner (beide Mitsubishi
Evo IX) begrüßt werden.
Inwieweit sie um einen Top-10 Platz
mitkämpfen werden, sollte sich
bereits beim ersten Meisterschaftslauf
der Saison im Lavanttal zeigen.
Um
die große Dichte in der Division
I bei der bp ultimate Rallye zu
verdeutlichen seien noch drei potentiell
Anwärter auf eine Spitzenplatzierung
erwähnt, die jedoch auf die
Meisterschaft aus verschiedenen
Gründen keinen Einfluss nehmen
werden: der Deutsche Rallye-Evergreen
Hermann Gassner (Mitsubishi Evo
X) konnte die Lavanttal-Rallye bereits
2003 für sich entscheiden;
der Slowene Darko Peljahn (Mitsubishi
Evo X) nimmt die bp ultimate Rallye
als Auftakt zur Slowenischen Rallye-Meisterschaft
in Angriff, wo er seinen sechsten
Meistertitel im Visier hat. Und
last but not least Ernst Haneder
(Mitsubishi Evo IX), der schnellste
Bäckermeister aus Oberösterreich,
der die Veranstaltung im Lavanttal
als Ersatz für seine abgesagte
Heim-Rallye in Freistadt (Jänner-Rallye)
absolviert.
BP Ultimate Rallye im Lavanttal
2010
Armin Holenia, Andreas Walk, Patrick
Schützl
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