Krisztian
Hideg (H) wird großer Sieger bei Pirelli Lavanttal
Rallye
Zweiter Baumschlager vor Franz Wittmann junior
u. GrpN-Sieger Achim Mörtl. Dieselklasse gewinnt
Michael Kogler, Castrol Historic dominiert Pointinger.
Bei 30. Jubiläumsrallye feiern mehr als 50.000
Besucher mit MSC Wolfsberg.
Die 30. Pirelli Lavanttal Rallye mit Start und
Ziel in Wolfsberg brachte dem Veranstalter MSC Wolfsberg
mit Obmann Gerhard Leeb an der Spitze im Jubiläumsjahr
wieder mehr als 50.000 Besucher. Sie sahen bei diesem
dritten ÖM-Lauf, dem ersten slowenischen Meisterschaftslauf
und zweiten Lauf im Mitropacup, auf einer sehr anspruchsvollen
Strecke sehr guten Rallyesport
Einziger Schönheitsfehler beim Geburtstag,
es gab einen ausländischen Sieg durch den Ungarn
Krisztian Hideg, der aber durchaus mehr als verdient
war. Hideg nutzte nach einem Getriebedefekt von
Baumschlager die Gunst der Stunde und fuhr danach
eine schnelle, aber wohl dosierte Rallye: „Ich
hatte so viel Vorsprung um richtig taktieren zu
können. Außerdem hatte ich auf die richtige
Reifenwahl gesetzt und auch meine guten Streckenkenntnisse
aus dem Vorjahr genützt. Vom Auto her war es
eine völlig problemlose Rallye für mich,
ich freue mich sehr über diesen Erfolg.“
Nachdem er gestern durch einen Getriebeschaden
auf der SP 3 und einer Strafzeit von 50 Sekunden
auf Platz 9 rutschte, startete Vorjahrssieger Raimund
Baumschlager eine tolle Aufholjagd die ihn noch
auf Platz Zwei brachte: „Für mich ist
es so, ich habe in dieser Situation einen 2. Platz
gewonnen aber damit den ersten Platz nicht verloren.
Meinen Mechanikern möchte ich danken, sie haben
in der Rekordzeit von 24 Minuten das Getriebe getauscht,
das ist eine Superleistung.“
Hinter Baumschlager belegte Franz Wittmann junior
den dritten Platz: „Trotzdem hatte ich viele
Probleme speziell mit dem Turbolader, den Federn
und dem Differential. Im Auto selbst habe ich mich
wohl gefühlt, es hat Spaß gemacht, speziell
über meine erste Gesamt SP-Bestzeit in meiner
Karriere. Jetzt ärgern mich die verlorenen
Punkte von der Sumava-Rallye gleich doppelt.“
Vierter und gleichzeitig Sieger der Gruppe N wurde
der Kärntner Lokalmatador Achim Mörtl,
der nach vorsichtigem Beginn immer besser mit dem
Subaru-Leihauto in die Rallye kam: „Ich habe
mein Plansoll erfüllt, volle Punkte in der
Gruppe N und weiteren Ausbau in der Meisterschaftsführung.
Ich habe mit einem Minimum das Maximum herausholen
können. Bedanken möchte ich mich noch
bei Bernhard Jahn, der mir den Wagen kurzfristig
zur Verfügung gestellt hat.“
Hinter Mörtl wurde der Slowene Tomaz Kaucic
Gesamtfünfter und Zweiter in der Gruppe N.
Für die eigentliche Überraschung aus österreichischer
Sicht sorgte der Kärntner Günther Lichtenegger,
dem es gelang Gesamtrang Sechs und den dritten Platz
in der Gruppe N herauszufahren. Unter den Top Ten
auch die beiden heimischen N-Fahrer Mario Saibel
und Franz Sonnleitner, eine Talentprobe legte der
Wolfsberger Marcus Leeb hinter Ernst Haneder als
Gesamt-Zwölfter und Neunter in der Gruppe N
ab.
In der Dieselklasse war fast die ganze Rallye über
Hannes Danzinger (VW) der überlegene Mann.
Gegen Ende konnte er nur mehr mit dem dritten Gang
fahren, damit setzte sich Michael Kogler, nach seinem
Sieg bei der Sumava Rallye, an die Spitze und gewann
neuerlich: „Ich bin sehr gleichmäßig
und taktisch gefahren. Das KitCar zu fahren überfordert
mich noch, der Umstieg vom Ignis in den VW ist doch
gewaltig.“ Zweiter wurde der Kärntner
Günther Jörl (Seat) der ebenfalls noch
an Danzinger vorbeigehen konnte.
Erstmals trat bei der Pirelli Lavanttal Rallye
die neu geschaffene Castrol Historic Meisterschaft
auf den Plan. Dabei gab es einen Sieg durch Routinier
Josef Pointinger (Ford) vor Günther Zeiringer
(Porsche) und Johannes Huber (Porsche).
Bestzeitenverteilung: Baumschlager 10, Hideg 2,
Wittmann jun. und Peljhan je 1
Wichtige Ausfälle: Marko Klein (Technisch)
SP 3, Michael Böhm Unfall (SP 3), Alfred Kramer
(Getriebe) SP 6, Seppi Stiegler (Unfall) SP 6, Walter
Kovar (Unfall) SP 7, Ruben Zeltner (Differential)
SP 7, Toto Wolff (Getriebe) ZK 11, Waldemar Benedict
(Technisch) ZK 12.
Stand in der Österreichischen Staatsmeisterschaft:
Gruppe A:
1. Raimund Baumschlager 22 Punkte, 2. Krisztian
Hideg 12, 3. Stephan Vojtech 10, 4. Toto Wolf und
Franz Wittmann jun. je 8 Zähler.
Gruppe N:
1. Achim Mörtl 36 Punkte, 2. Hermann Gassner
20, 3. Franz Sonnleitner 19, 4. Ernst Haneder 11,
5. Tomasz Kaucic 10, 6. Günther Lichtenegger
8 Zähler
Dieselwertung:
1. Michael Kogler 32, 2. Günther Jörl
20, 3. Martin Fischerlehner 18, , 4. Michael Böhm
10 Zähler
Der nächste Lauf der Österreichischen
Rallye Meisterschaft ist die Bosch Super Plus Rallye
vom 19.-20. Mai in Pinggau.