Lavanttal Rallye
 
 
40. Lavanttal Rallye 2016:
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Kampf um den Jubiläumssieg im Lavanttal:  
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Nach dem furiosen Auftakt im Rebenland steht nächste Woche in Wolfsberg der zweite Rallye-Staatsmeisterschaftslauf der Saison auf dem Programm. Im Zuge der Pressekonferenz gaben einige Piloten ihre Statements dazu ab.

Fotos: Harald Illmer, Daniel Fessl

Am 8./9. April 2016 geht im Raum Wolfsberg zum insgesamt 40. Mal die legendäre Lavanttal-Rallye über die Bühne. Die Ausgangslage ist bei der Jubiläumsausgabe ungemein brisant. Wie schon zum Saisonauftakt liegt im Kampf um den Sieg in der österreichischen Staatsmeisterschaft (ORM) das Hauptaugenmerk auf dem Favoriten-Trio Hermann Neubauer, Gerwald Grössing (beide im Ford Fiesta World Rallye Car) und Raimund Baumschlager (Skoda Fabia R5). Die Rallye zählt aber auch zur 2WD-Staatsmeisterschaft, zur Junioren-Staatsmeisterschaft, zur Historischen Staatsmeisterschaft, zum Historischen Cup, zum österreichischen Rallye-Cup der OSK sowie zum internationalen Mitropacup und bildet gleichzeitig auch den Startschuss zum heurigen Opel-Cup bzw. zum neu eingeführten M1 Rallye Masters. Im Zuge der Pressekonferenz, die traditioneller Weise wieder im Casino Velden stattfand, meldeten sich einige Protagonisten zu Wort, um ihre Ziele bzw. Erwartungen für nächste Woche zu definieren.

Hermann Neubauer (Ford Fiesta WRC): „Vorerst ein Dankeschön an die OSK, dass sie durch die Regeländerung, dass World Rallye Cars seit heuer erlaubt sind, wieder Spannung in die Meisterschaft gebracht hat. Es ist unglaublich, wie viele Fans mich nach meinem Sieg im Rebenland darauf angesprochen haben. Bei mir daheim herrscht Aufbruchsstimmung, es werden schon Reisebusse für die Lavanttal-Rallye gebucht. Dort bin ich der Gejagte. Gerwald Grössing wird sicher kräftig Gas geben, und Raimund Baumschlager wird auch das Letzte aus seinem Auto rausquetschen. Ich für mich werde jedoch versuchen, mir wie im Rebenland keinerlei Druck zu machen und nur von Sonderprüfung zu Sonderprüfung zu denken.“

Gerwald Grössing (Ford Fiesta WRC): „Ich kann mich den Dankesworten von Hermann an die OSK nur anschließen. Mit der WRC-Zulassung wurde dem bereits einseitig langweilig gewordenen Rallyesport in Österreich wieder Leben eingehaucht, das er schon dringendst gebraucht hat. Leider habe ich im Gegensatz zu meinen Konkurrenten nicht die Möglichkeit zu testen, deshalb möchte ich mich für die Lavanttal-Rallye auch bewusst aus dem Favoritenkreis nehmen. Wir haben beim Auftakt im Rebenland gesehen, dass uns noch einiges fehlt, um das Auto ganz ausreizen zu können. Wenn Hermann Neubauer wieder so wegzieht wie zuletzt, wird er nur sehr schwer zu schlagen sein, wenngleich ich Raimund Baumschlager keineswegs abschreiben würde. Seine Kenntnisse bei der Lavanttal-Rallye könnten ein großer Vorteil für ihn sein.“

Raimund Baumschlager (Skoda Fabia R5): „Die Lavanttal gehört zu meinen Lieblings-Rallyes. Zum einen sind es die extrem schwierigen Mischprüfungen, die sie so besonders machen, zum anderen natürlich die großartigen Fans. Wie man schon bei der Rebenland-Rallye gesehen hat, sind wir heuer mehr gefordert und reizen daher das Limit weiter aus. Das macht mir extrem Spaß, soll aber vor allem den Fans an der Strecke Freude machen.“

Über den Deutschen Jungstar Fabian Kreim, der in Wolfsberg im Team unter der Flagge von BRR Motorsport ebenfalls einen Skoda Fabia R5 lenkt, meint der 13-fache Staatsmeister. „Fabian ist sauschnell und spektakulär unterwegs, er ist ein absoluter Gewinn für die Rallye.“

Daniel Wollinger (Renault Clio R3 Maxi): „Nach unserem erfolgreichen Auftritt mit dem neuen Renault Clio R3 Maxi bei der Rebenland-Rallye wollen wir die Gangart im Lavanttal gerne fortsetzen. Im Verlauf der Rallye sind mein Copilot Bernhard Holzer und ich immer besser mit dem Auto zurechtgekommen, und wir konnten viel über das Fahrverhalten lernen. Die 2WD-Bestzeit auf der abschließenden Powerstage stimmt mich zuversichtlich, und ich möchte diesen Schwung nach Wolfsberg mitnehmen. Leider ist im Rebenland mit Julian Wagner ein ernstzunehmender Konkurrent am zweiten Tag ausgefallen, aber ich freue mich schon wieder sehr auf das Duell mit den Wagner-Brothers und mit Michi Böhm. Ich kann es kaum erwarten, dem Clio im Lavanttal wieder die Sporen zu geben!"

Michael Böhm (Opel Adam R2): „Es hat im Rebenland einiges schon ganz gut geklappt. Jasmin Noll und ich sind dort zum ersten Mal miteinander im Auto gesessen. Sie hat den Opel Adam noch nicht gekannt und ich nach nur einem einzigen Test auch nicht wirklich. Aber die Harmonie ist von Prüfung zu Prüfung immer besser geworden, und am Ende haben wir uns schon recht wohl gefühlt. Im Lavanttal werden wir versuchen, noch genauer am Setup zu feilen, noch genauer am Schrieb zu arbeiten und halt noch mehr Risiko zu nehmen.“

Christoph Leitgeb (Opel Corsa OPC): „Ich kann in Wolfsberg in der 2WD-Meisterschaft und im Opel-Cup punkten. Da die Besetzung in der 2WD-Klasse heuer unheimlich stark ist, konzentriere ich mich eher auf den Markenpokal. Diesen habe ich ja schon zwei Mal gewinnen können. Die Lavanttal-Rallye war mir zwar schon öfters nicht so wohl gesonnen, ich hoffe aber trotzdem, dass ich sie gerade zum 40-jährigen Jubiläum vielleicht in meiner Klasse gewinnen kann.“

Alfred Kramer (Mitsubishi Evo 6.5): „Da heuer Bioethanol als Kraftstoff in der Meisterschaft erlaubt ist, fahre ich seit 2008 erstmals wieder als Österreicher und nicht als Slowene. Das freut mich. Als Kärntner liegt mir die Lavanttal-Rallye natürlich besonders am Herzen. Aber mit einem bestimmten Ergebnis will ich nicht spekulieren. Ich fahre aus Spaß an der Freud‘. Normalerweise bin ich ja durch markige Sprüche bekannt, angesichts der starken Konkurrenz lass‘ ich diese heuer aber lieber aus.“

Robert Surtmann (Mitsubishi Evo VI): „Meinen Gesamtsieg im Rallye-Pokal kann ich heuer leider nicht wiederholen, weil es mir berufsbedingt nicht möglich ist, die ganze Saison zu fahren. Aber ich plane zumindest zwei Rallyes. Eine davon ist meine Heimrallye im Lavanttal. Dort will ich aber das Bestmögliche aus unserem Mitsubishi herausholen.“

Günther Knobloch (Mitsubishi Evo IX): „Wir starten im Lavanttal mit Spannung unser M1-Projekt. Hier kommen Rallyefahrzeuge zum Einsatz, die den aktuellen Sicherheitsvorgaben entsprechen - in den  Bereichen Motor, Getriebe und Elektronik wird jedoch gänzlich auf Tuning verzichtet! Vollkommen unerheblich, ob ein Auto komplett neu auf- oder von einem anderen Spec umgebaut wird – Serienzustand ist die Grundlage, das Leistungsgewicht ist begrenzt. Homologation ist keine notwendig, Mit Reini Sampl (Audi TTS), dem Deutschen Andreas Wittmann (Mitsubishi Evo X), dem Italiener Ruggero Ravaglioli (Ford Mustang) und mir im Mitsubishi Evo IX haben diesmal vier Teams genannt. Wir rechnen aber im Lauf der Saison mit bis zu zehn verschiedenen Fahrzeugen.“

Reini Sampl (Audi TTS): „Ich bin dankbar, dass die OSK mit der Genehmigung des M1-Projekts es ermöglicht, ernst zu nehmenden Motorsport auch auf einer billigeren Schiene zu betreiben. Ich habe schon letztes Jahr einige Rallye-Einsätze gehabt und außer Auftanken und neuen Reifen praktisch nichts in mein Fahrzeug investieren müssen. Die Lavanttal-Rallye ist ein echter Klassiker mit allen Facetten, die eine Rallye bieten sollte. Ich freue mich auf den Start in Wolfsberg.“

Technische Daten der promobedarf24.com Lavanttal Rallye 2016, powered by willhaben.at:

Gesamtlänge: 401,98 Kilometer
Sonderprüfungen: 12
Länge der SP: 191,66 Kilometer
Beschaffenheit: 89,53 % Asphalt / 10,47 % Schotter

> Nennliste 40. Lavanttal Rallye 2016

> Zeitplan 40. Lavanttal Rallye 2016

Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

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Programmheft 2016:

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